Chronik der Grundschule Stammheim
1650 (ca.) |
Erste Schule in der Schlossstraße 12. |
1862 |
Im Dezember erkranken fast alle Schüler an Scharlachfieber. Die Schule muss deshalb geschlossen werden. Fast 20 Schüler sterben. Neue größere Schule in der Kirchgasse (An der Kirche 7). |
1811- 1815 |
Bau einer noch größeren Schule in unmittelbarer Nähe der Kirche – Ein Klassenraum für ca. 100 Kinder. (Heute Parkplatz des Evang. Gemeindehauses). |
01.11.1876 |
Ein zusätzlicher Klassenraum wird im Schloss für den Unterricht feierlich von Kreis-Schul-Inspektor Schmidt von Friedberg eingeweiht. |
1904 |
Im Schloss wird ein weiterer Klassenraum für eine dritte Schul- klasse.eingerichtet. |
1909 |
Im April kommt Lehrer August Bergk mit 19 Jahren an die Schule. Die Schule ist zu diesem Zeitpunkt dreiklassig. Zwei Schulräume im Schloss, einer im Schulhaus neben der Kirche. |
1914 |
Zwei neue Klassenräume entstehen im „Zwierleinshaus“, (das heutige Schulhaus, Schlossstr. 10) das die Gemeinde ursprünglich für Familien- wohnungen erworben hatte. Der Gemeinderat befürchtet eine vierte Lehrerstelle, die dann auch von der Gemeinde bezahlt werden müsste und versucht alles, damit die Schülerzahlen nicht anstiegen. In der Folgezeit werden die Klassenräume im Schloss aufgegeben. |
1918 |
Im September muss die Schule wegen vieler, schwer an Grippe erkrankten Kindern und einer schweren Erkrankung von Lehrer Frank für zwei Wochen geschlossen werden. |
1919 |
Es werden wieder drei Klassenräume benötigt. Ein dritter Raum wird im Schloss zur Verfügung gestellt. |
1924 |
August Berk wird zum Schulleiter ernannt. Er leitet die Schule mit Unterbrechung bis zu seiner Pensionierung 1955. Auf ihn folgt bis 1968 Adam Bell als Schulleiter. |
1925 – 1939 |
Aufgrund des Rückgangs der Schülerzahlen werden nur noch die zwei Klassenräume im Zwierleinshaus benötigt. |
1939 – 1945 |
Wegen des Krieges fällt der Unterricht oft aus. Lehrer Bergk muss allein ca. 160 – 170 Schüler betreuen, darunter viele Evakuierte aus den Städten. Seine beiden Kollegen waren versetzt bzw. in den Kriegsdienst eingezogen worden. |
1946 – 1947 |
Der Unterricht fällt ganz aus. Die Amerikaner beschlagnahmen das Gebäude für ihre Zwecke. |
1948 – 1954 |
Durch die Aufnahme zahlreicher Flüchtlinge erhöht sich auch die Zahl der Schüler. Nunmehr werden vier Klassenräume benötigt; zwei im Zwierleinshaus und zwei im Schloss. |
1961 |
Ein neues Schulgebäude mit einer Sporthalle wird in der Dorfmitte geplant, nachdem die Schulbehörde Bedenken zur weiteren Nutzung des Zwierleinshauses geäußert hat. |
1961 – 1963 |
entstehen am Zwierleinsberg zwei Lehrerwohnungen. |
1964 |
Die Pläne zum Neubau werden aufgegeben, nachdem in Nieder-Florstadt für die Gemeinden Dorn-Assenheim, Ossenheim und Stammheim eine neue Mittelpunkt-Schule gebaut wird und Stammheim sich diesem Schulverband angeschlossen hat. |
1966 |
Die Schüler der Klassen 5 – 9 besuchen die neue Mittelpunktschule in Nieder- Florstadt. Zur Finanzierung dieser Schule muss die Gemeinde Stammheim Zuschüsse leisten. |
1968 |
kommt mit Rolf Lutz ein junger Schulleiter nach Stammheim. Zusammen mit Ernst Hofmeister ist er für insgesamt 112 Schüler zuständig. Die Schule befindet sich in einem schlechten Zustand. Daher bittet der neue Schulleiter den Bürgermeister umgehend um Abhilfe:
Da ein Neubau geplant war, war die Unterhaltung des Gebäudes bisher stark Vernachlässigt worden. |
1970 |
Im Einvernehmen mit der Schulverwaltung und dem Elternbeirat wird im Schloss erneut ein dritter Klassenraum eingerichtet. |
1969 |
Der Sportunterricht wird im Schulhof angeboten. Hierzu finanziert die Gemeinde neue Sportgeräte. Bei gutem Wetter wird der Sportunterricht auf dem Sportplatz angeboten. Ab Herbst 1979 wird der Sportunterricht auch im Bürgerhaus durchgeführt. Bei sportlichen Wettkämpfen auf Kreisebene holt sich die Stammheimer Schulmannschaft dreimal den Kreismeistertitel. |
1971 |
Im Gebäude Zwierleinshaus wird ein dritter Klassenraum geschaffen. Die Hausmeisterin Elisabeth Bachmann verzichtet dabei auf zwei von ihr bisher genutzte Wohnräume. |
1971 |
Da kein Kindergarten vorhanden ist, initiiert der Schulleiter die Einrichtung einer Vorklasse. Diese Gruppe wird offiziell durch das Landesjugendamt genehmigt und trifft sich regelmäßig im Sitzungszimmer des Bürgerhauses. |
1974 |
Der Außenputz bröckelt am Schulgebäude stark ab und hinterlässt bei dem Gebäude einen hässlichen Eindruck. Eltern bauen ein Gerüst auf und verputzen die Außenwand in eigener Regie. |
1974 |
Der Landkreis Wetterau erhält die Aufsicht über die Schulen im Kreis. Die Gemeinde Stammheim ist daher nicht mehr für die Unterhaltung der Schule zuständig. Im gleichen Jahr verliert die Gemeinde ihre bisherige Selbständigkeit. Die Verwaltung wird aufgelöst und der neuen Großgemeinde Florstadt zugeordnet. |
1974 |
Der neue Bürgermeister verkauft das Schloss ohne Rücksprache mit dem Schulleiter. Die dort seit Jahren untergebracht Schulklasse steht plötzlich auf der Straße. Nur mühsam gelingt es, im Bürgerhaus einen Klassenraum für die Schüler des 4. Schuljahres zu etablieren. |
1978 |
Schulleiter Rolf Lutz wird an die Saalburgschule nach Bad Vilbel versetzt. Es dauert drei Jahre, bevor mit Wolfgang Haselhorst ein neuer Schulleiter berufen wird. |
1981 |
Wolfgang Haselhorst tritt seinen Dienst als Leiter der Grundschule Stammheim an. Er sollte 26 Jahre bis ins Jahr 2007 die Schule leiten. |
1990 |
Die Holzöfen haben ausgedient. Die Schule erhält eine Ölheizung. |
1994 |
Für die Schule wird ein Förderkreis gegründet, der unter der Leitung von Gerhard Salz eine segensreiche Arbeit für die Schule leistet. |
2002 |
Die Betreuung einiger Schüler nach dem Unterricht beginnt. Die Organisation übernimmt der Förder-Verein. |
2009 |
Die Betreuungsschule wird gebaut und eingeweiht. |
2020 |
wird das Dachgeschoss der Betreuungsschule ausgebaut, da die Zahl der zu betreuenden Schüler ständig gewachsen ist. |